sonnenuntergang am lake victoria, kisumu, kenia

Jahresrückblick 2023: Zwei Reisen und viele tiefe Einblicke und Erkenntnisse

Das erste ganze Jahr als Ausgewanderte in Kenia. Ich hatte viele tiefe, persönliche Erkenntnisse, weil ich mit und an mir selbst gearbeitet habe.

Es gab viel Inspiration, besonders durch das Reisen. Dadurch ist auch so richtig viel Motivation für Inhalte hier beim Achtsam Reisen Magazin aufgekommen. Es geht jetzt persönlicher zu hier auf dem Blog.

Vor allem wegen vieler Verpflichtungen und meiner Rolle als Freilern-Mutter ist aus einigen anderen Sachen leider nichts geworden.

Ich habe viel gehaushaltet, geschrieben und gesungen. Und wir haben jetzt einen Hund!

Inhaltsverzeichnis

Rückblick auf ein paar meiner Intentionen für 2023

  • 24 veröffentlichte Blogposts: Dieser Jahresrückblick ist der 37. Artikel, den ich veröffentliche. Das liegt erstens an den neuen persönlichen Formaten, die ich eingeführt habe. Und zweitens habe ich meine Art, Ziele zu setzen, verändert, sodass ich dieses Ziel sogar übertroffen habe. (siehe hier)
  • 3-5 Online-Produkte auf Achtsam Reisen Festival entwickeln und anbieten: Das hat sich überhaupt nicht erfüllt. Das bisschen Zeit, das ich fürs Achtsam Reisen Festival hatte, habe ich für die Erstellung von Artikeln und kostenfreien Workshops verwendet.
  • Community und Freund_Innen durch Events finden: Frisch ausgewandert fehlte mir der Anschluss. Gefunden habe ich ihn besonders durch den Beitritt in den Chor. Zudem habe ich durch das Achtsam Reisen Festival wieder viele liebe, wundervolle und inspirierende Menschen online kennengelernt.
  • Timeline Jumping für mehr Selbstliebe: Ich wollte gezielt die Methode des Timeline Jumping¹ ausprobieren, um mehr Selbstliebe zu entwickeln. Mit dem Level an Selbstliebe bin ich noch nicht zufrieden. Ich habe jedoch eine eigene Journaling-Routine entwickelt, die auf Methoden des Timeline Jumping basiert. Die Ergebnisse haben mich umgehauen. Mit den richtigen Fragen, die ich mir selbst regelmäßig beantworte, haben sich kleine Dinge in meinem Leben umgesetzt, deren Realität ich mir vorher nicht mal vorstellen konnte.

Mein Jahresrückblick 2023

1. Ein Chor – und dann ein neuer Chor

Anfang des Jahres habe ich mir einen Chor gesucht. Zum Einen, weil ich gerne singe und schon überall auf der Welt in einem Chor gesungen habe. Zum Anderen war das auch eine Maßnahme, um Anschluss zu suchen und Menschen kennenzulernen.

Ich habe also eine Weile im First Mass Choir der katholischen Kirche hauptsächlich englische Lieder gesungen. Der war mir aber irgendwann zu klein und nicht anspruchsvoll genug. Also bin ich in den Second Mass Choir gewechselt. Hier haben wir einen sehr ambitionierten, talentierten Dirigenten und ich singe jetzt jeden Sonntag in der Messe auf Kiswahili.

Und ja, wir haben auch einen YouTube-Kanal:

Nach zehn Sekunden weiß ich, welches Lied wir eigentlich singen. Bei Sekunde 42 hab ich dann auch den entsprechenden Liedtext gefunden.

2. Durchbrüche beim Ziele setzen und Journaling

In meiner Arbeit mit mir selbst und meinem Inneren habe ich dieses Jahr ein paar tiefe Einsichten erfahren.

Ich bin auf ein Gefühl von Einsamkeit gestoßen, dessen ich mir vorher nicht bewusst war.

Ich habe meine Art, mir Ziele zu setzen, komplett umgedreht: Bis vor Kurzem wurden meine Ziele immer noch kleiner und kleiner, um irgendwie sicherzustellen, dass ich wenigstens diese kleinen Babyschritte erreichen kann. Doch dann kam der Moment, wo ich mir vornahm, 20 Blogartikel in einem Monat zu schreiben. Es sind acht geworden, und das ist fantastisch. Denn hätte ich mir realistischerweise fünf vorgenommen, hätte ich vielleicht nur vier geschafft und wäre dann enttäuscht von mir selbst gewesen. Ich werde jetzt immer größer träumen und mir scheinbar unrealistische Ziele setzen, hart darauf hinarbeiten und mich über das freuen und mich für das anerkennen, was ich geleistet habe.

Außerdem hab ich meine Art des Journalings perfektioniert. Nach tiefgehender Recherche und mit viel Inspiration habe ich mir eine Future-Me-Journaling-Routine für ca. 30 Tage entworfen. Damit habe ich schon zwei doofe Angewohnheiten weg-gejournalt. Es ist unglaublich, was das Leben für Überraschungen bereithält, wenn man jeden Tag aus tiefstem Herzen immer wieder seinen Wunsch und sein Commitment aufschreibt. Für mich ist diese Art des Journaling sehr kraftvoll.

Meine erste Strategie, wenn ich was auf die Kette kriegen muss: Chai+Journal!

3. Sauerteig: Ich backe, backe und backe.

Noch eine Sache, die ich dieses Jahr perfektioniert habe: mein Sauerteig-Brot. Da meine Familie viel davon isst, backe ich mehrmals die Woche. Es kommt zwar kein professionelles Bäckerei-Brot dabei heraus, aber zumindest eines, das besser schmeckt als das weiche Toastbrot von hier. Und satt macht es auch. Ich habe generell viel gebacken und einiges ausprobiert. Die Zimtschnecken mit Sauerteig sind auch sehr beliebt hier. Und eine Weile habe ich die Sachen sogar über die kenianischen Kleinanzeigen angeboten, wo sie viel Zuspruch erhalten haben.

Der Sauerteig macht die Zimtschnecken noch leckerer!

4. Deutschlandreise

Von März bis Mai war ich mit den Kindern in Deutschland unterwegs. Anlass war die Hochzeit meiner Schwester, aber davor und danach habe ich so einige Stationen abgeklappert: Zwischen Bremen und München lagen über zehn Orte, an denen ich Freunde und Familie besucht habe.

Ich durfte außerdem bei den Events von JourneyStamps und FuckUpNight jeweils als Speakerin dabei sein.

Kurz mal auf der Bühne der FuckUpNight vor den Münchner Wirtschaftsjunioren und allen anderen im Publikum mein Kind gestillt – mit den Worten: „Ich kenn da nix.“

Besonders berührend waren für mich die Begegnungen mit Freundinnen, aber auch Menschen, die ich nur aus dem Internet kannte, und die teilweise weite Strecken auf sich nahmen, um mich zu besuchen.

Am Ende der Reise habe ich meine Koffer vollgestopft mit den allermeisten Sachen, die ich noch in Deutschland zwischengelagert hatte. Und mein Herz, mein Kopf und meine Seele waren ebenso voll mit Eindrücken und Ideen. Es tut so gut zu wissen, dass da immer liebe Menschen in Deutschland sind, denen ich wichtig bin und die mir wichtig sind.

Und gleichzeitig war ich froh, wieder in unserem neuen kenianischen Zuhause anzukommen.

5. Ein Gurt gegen die Bauchspalte

In Deutschland habe ich außerdem die Hebamme meines ersten Kindes wieder getroffen. Sie ist auch die Hebamme meiner Nichte und außerdem inzwischen ausgebildet in der Tupler Technik.

Das sind Übungen zur Stärkung der Bauchmuskulatur in der Schwangerschaft, nach der Geburt und generell bei Rektusdiastase (der Spalte zwischen den Bauchmuskeln) und Nabelbruch.

Dazu bekommt man einen Gurt, der Tag und Nacht getragen wird und der die Bauchmuskeln stabilisiert.

Seit über sieben Jahren habe ich einen Nabelbruch. In der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind ploppte mein Nabel irgendwann raus und stand seitdem immer hervor. Es war ein recht großer Nabelbruch.

Und drei Tage, nachdem ich den Gurt getragen und die Übungen gemacht hatte, sah er wieder aus wie früher. Die Übungen habe ich leider inzwischen extrem schleifen lassen und ich trage den Gurt nur noch tagsüber.

Wer aber schwanger ist oder eine breite Bauchmuskelspalte oder einen Nabelbruch hat, dem empfehle ich die Tupler Technik von Herzen!

6. Mehr inspirierte Inhalte beim Achtsam Reisen Magazin

Nach der Reise durch Deutschland habe ich die Ärmel hochgekrempelt und die vielen Ideen und Eindrücke umgesetzt, die mir auf der Reise gekommen waren. Seitdem füllt sich das Achtsam Reisen Magazin mit Content und es geht auch ein bisschen persönlicher zu.

7. Literaturkreis

In diesem Jahr habe ich auch wieder so richtig mit dem Lesen von Romanen begonnen. Das war mit den Geburten der Kinder leider ein wenig eingeschlafen. Ein Hauptgrund für die neu erwachte Lesemotivation waren die Literaturkreise, an denen ich teilgenommen bzw. die ich geleitet habe.

Vergessen hatte ich es nicht, was für ein fantastisches Gefühl es ist, in Geschichten richtig einzutauchen und mitzufiebern. Ich hatte nur leider einfach weder Zeit noch Platz im Kopf für sowas, seit ich Mama bin. Da half dann die Verbindlichkeit, die so ein Literaturkreis mit sich bringt. Und es war immer so spannend zu hören, wie andere Menschen das Buch gelesen und welche Perspektiven sie entwickelt haben.

Mein Literaturkreis “Mit 195 Autorinnen um die Welt”, wo wir zeitgenössische Romane von Frauen aus aller Welt lasen, hat sich leider aufgelöst. Ich werde ihn aber bei Gelegenheit wieder ins Leben rufen.

Von der African Book Fair hab ich Inspiration für den Rest meines Lebens mitgebracht.

8. Roadtrip in den Westen Kenias

Der Roadtrip mit dem Besuch aus Deutschland war eine sehr willkommene Abwechslung. Eigentlich war es eine sehr unspektakuläre Reise. Wir sind in einem Mietwagen erst zu einer Freundin gefahren und danach noch drei Tage zu meinen Schwiegereltern.

Aber das Gefühl vom Reisen und Unterwegs-Sein ist einfach eines meiner liebsten und hat mich mit viel Inspiration, Erkenntnissen und Kraft aufgetankt.

Am Lake Victoria in Kisumu.

9. Die Hunde-Odyssee

Bei meiner Schwiegermama gab es auch Welpen. So haben meine Kinder und ich Lupi kennengelernt, als sie gerade ein paar Wochen alt war. Als sie alt genug war, kam sie mit ihrer Schwester zu uns.

Eigentlich sollte am nächsten Tag nur ihre Schwester weiterziehen zu Freunden. Da unsere Vermieter jedoch plötzlich mit Haustierverbot um die Ecke kamen, hat auch Lupi erstmal noch Unterschlupf bei unseren Freunden bekommen.

Inzwischen wohnt sie gegenüber bei Shosho (das heißt Oma). Shosho ist eine ältere Dame, die allein in einem unfertigen Haus mit kleinem Grundstück lebt und für die es ok ist, dass Lupi jetzt bei ihr im Garten wohnt. Ich gehe mit den Kindern nun mehrmals am Tag rüber, um sie zu füttern und abzuholen. Denn wir verbringen nun viel Zeit mit ihr draußen.

Endlich bei uns – und gleich Teil der täglichen Spaziergangs-Routine.

10. Ich habe das Wandern für mich entdeckt.

Oder vielleicht wiederentdeckt. Oder vielleicht das lange Spazierengehen? Jedenfalls gibt es für mich nichts Schöneres, als einen halben oder ganzen Tag lang zu Fuß unterwegs zu sein. Ich suche mir dabei ein Ziel auf Google Maps aus, das ich von zu Hause aus erreichen kann und gehe dann los.

In diesem Jahr waren das der Menengai Crater, der River Njoro und an meinem Geburtstag bin ich zum Show Ground gegangen. Das dauert nur eine Stunde, aber für mich ist das Luxus: alleine und in meinem Tempo „Strecke machen“. Was für ein gutes Gefühl.

Glücksgefühle beim Aufstieg zum Krater in der Morgenfrische.

Für nächstes Jahr habe ich schon eine tolle Idee für eine Wanderung über mehrere Tage. (Lupi, da kommt was auf dich zu!) Und zu meinem vierzigsten Geburtstag wird die ganze Familie mit eingespannt – und wer weiß, vielleicht kommen wir ja über die Landesgrenzen hinweg!

11. Weiterbildungen und Coachings

Übers Jahr verteilt habe ich so einige kostenlose Coachings und Programme in Anspruch genommen, oder solche auf Spendenbasis:

  • Margherita von FairForce Consulting hat mir in ihrem Programm Catalyst geholfen, meine Werte und Intentionen zu formulieren und in Content fürs Achtsam Reisen Festival zu verwandeln.
  • Anja Futter hat das Workbook für den Workshop über Glaubenssätze beim Reisen mit meinem Horoskop abgeglichen. Das war tatsächlich augenöffnend!
  • Stefanie vom Elternuniversum hat für mich eine scheinbar festgefahrene und sich immer wiederholende unangenehme Situation mit einem meiner Kinder auseinandergenommen und Auswege aufgezeigt.
  • Zu mehr persönlichen Formaten hier auf dem Blog hat mich Judith Peters mit ihren Webinaren und ihrer Expertise inspiriert.
  • Und mit Jaconette von der Insekten-Akademie haben meine Kinder etwas über Wespen und über Insekten im Winter gelernt. (Wusstest du, dass Marienkäfer eine Art Frostschutzmittel im Blut haben?!)
  • Bei Steffi von meehr leben habe ich mehrere Workshops mitgemacht, u.a. den Weihnachts-Journaling-Workshop, der immer eine schöne Reflektionsmöglichkeit bietet, und viel Planungsmotivation.

Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres

Meine Intentionen für 2024…

… formuliere ich gerade noch aus. Dafür nehme ich mir immer gerne viel Zeit in den Rauhnächten. Sobald ich mehr weiß, werde ich diesen Artikel ergänzen.

Sicher sind schon mal folgende Intentionen:

  • Ein Buch schreiben. (Ich habe drei völlig unterschiedliche Ideen dafür.)
  • Auch finanziell erfolgreicher werden mit meiner Online-Arbeit.
  • Das Journaling vertiefen.
  • Mehr Struktur und Inspiration im Freilern-Abenteuer mit Orientierung am Jahreskreis.
  • Ein zweites Online-Abenteuer starten, genau mit den Themen Journaling, Freilernen und Jahreskreis.
  • Irgendwie mit meiner Ernährungsweise, meiner Bewegung und meinem Körperbefinden ins Reine kommen.
  • Reisen! (Ich habe ein paar Ziele in Kenia und Tansania im Kopf und bin offen für mehr!)
  • Mehr Leute vor Ort kennenlernen und Freundschaften knüpfen.
  • Instagram und Facebook verlassen.
  • Smarter arbeiten.
  • Eine mehrtägige Wanderung mit Hund.

Und du?

Wie war dein Jahr 2023? Was sind deine Erkenntnisse? Schreib mir gerne in den Kommentaren!

Dieser Jahresrückblick ist inspiriert von Judith Peters‘ alljährlicher Jahresrückblog-Challenge. Da kannst du auch noch viele andere Jahresrückblicke lesen.


¹ Timeline Jumping ist eine Methode, um gewünschte Veränderungen in deinem Leben schnell umzusetzen und zu verkörpern. Ich habe mich an Pea The Fairy, Future Self Journaling und Beyond Knowing orientiert.

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