Guten Morgen! Die Regenzeit hat begonnen. Gestern Nacht hat es so schön aufs Dach gerauscht. Darum ist der Himmel heute wolkenverhangen, und die Luft angenehm frisch und kühl.
Ich fahre mit den Kindern in die Stadt. Es ist mir immer unangenehm, dort Fotos zu machen.
Ich parke die Kinder mit der Babysitterin in der Bücherei.
Ich selbst gehe mit Erick, dem Fundi unseres Vertrauens Stoff für eine Chor-Uniform kaufen.
Dann nimmt er meine Maße in seiner Nähstube.
Nachdem ich auch alle anderen Dinge erledigt habe, gehe ich zurück in die Bücherei.
Nach einem Picknick im Stadtpark geht’s mit dem Tuktuk nach Hause.
Als erstes mache ich mir mal einen strungi = strong tea = chai ohne Milch. Die Kinder haben ihre Freund_Innen im Hof getroffen und sind gar nicht erst mit hoch gekommen. Ich atme kurz auf dem Balkon durch.
Ich erinnere mich selbt mal wieder daran, wie dankbar ich für diese Aussicht sein kann. Direkter Blick auf den Lake Nakuru. (Und eine Kamera mit Superzoom.)
So ein Ausflug in die Stadt ist für mich immer anstrengend. Heute war es wirklich entspannt und alles hat geklappt. Trotzdem bin ich froh, hier in einer etwas ruhigeren Gegend zu wohnen. (Die für deutsche Verhältnisse immer noch recht laut und trubelig ist.)
Vom Balkon aus sehe ich auch dieses Plakat. Ein Prediger aus Ghana veranstaltet in der Stadt eine dreitägige Ralley. Das ist ein Massen-Event und ich konnte die Musik aus dem Stadion überall in der Stadt hören. Ich habe den Prediger kurz gegoogelt und gelesen, dass er bekannt ist für solche riesen Events.
Beim Auspacken finde ich im Rucksack meines Kindes diese Dinger. Vor der Bücherei wächst ein Baum, den zwei Frauen abgeerntet haben. Ich habe sie gefragt, was sie damit machen. Sie verkaufen sie, denn daraus wird Körperöl gemacht.
Nach einer ersten schnellen Recherche könnten es Hickory Nuts sein, und es gibt auch ein Video, wo jemand das Öl extrahiert. Es gibt aber nicht viel mehr Infos. Das ist oft so, dass ich über hier einheimische Pflanzen und deren Verwendung sehr wenig bis nichts im Internet finde. Das zeigt mir immer, dass auch im Internet gewisse Machtverhältnisse darüber herrschen, was veröffentlicht wird und was eben nicht. Und auf welche verschiedenen Arten und Weisen Wissen vermittelt und verwahrt wird. Oder wie die coolste Kinderband der Welt, Deine Freunde singen: „Das Internet weiß auch nicht alles.“
Nach diversen Recherchen notiere ich meine heutigen Ausgaben in Toshl.
Und schon habe ich 12 Bilder zusammen. Ich widme mich jetzt noch dem Vlog vom heutigen Tag. Den kannst du dir ansehen, wenn du dich bei den Heimatfindern eingetragen hast.
Das Format „12 von 12“ wird von Caro von Draußen nur Kännchen aufrecht erhalten. Da gibt es noch viele weitere Beiträge zu lesen.
[…] 12 von 12 im September – mein Tag in 12 Bildern […]