Künstliche Intelligenz beim Reisen: Kann ChatGPT deine Reise verbessern?

Gerade habe ich erklärt, dass ich die sozialen Medien verlasse – und nun nutze ich künstliche Intelligenz beim Reisen. Wie, warum und ob das gutgehen kann, liest du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Wie künstliche Intelligenz beim Reisen bereits verwendet wird

Künstliche Intelligenz beim Reisen ist nichts Neues. Reiseunternehmen und Reiseanbieter nutzen die Technologie schon seit Jahren für viele verschiedene Prozesse. Und so ist es durchaus wahrscheinlich, dass auch du bei deiner Reiseplanung schon mal mit künstlicher Intelligenz interagiert hast.

  • Bei der Buchung von Unterkünften, Flügen oder anderen Angeboten verarbeitet künstliche Intelligenz deine Daten, um ein personalisiertes Angebot zusammenzustellen.
  • Viele Webseiten bieten Chatbots an, um erste Fragen schnell zu klären, ohne dass ein echter Mensch am anderen Ende der Leitung die immer gleichen Antworten tippen muss.
  • Da Tourismus ein riesen Geschäft mit Tonnen von Daten ist, hilft künstliche Intelligenz dabei, diese riesigen Datenmengen zu verarbeiten, komplexe Prozesse zu koordinieren und Betriebsabläufe zu optimieren.
  • Und natürlich helfen Dienste wie ChatGPT Reiseunternehmen schon lange bei der Erstellung von Content.

Was ist ChatGPT? (Ehrlich gesagt: Keine Ahnung.)

Um ehrlich zu sein, habe ich nicht wirklich eine Ahnung davon, wie künstliche Intelligenz funktioniert und werde hier auch keine Definition hineinkopieren.

Was mir wichtig ist, zu erwähnen, ist, dass künstliche Intelligenz nicht erst seit ChatGPT in unserem Leben ist. Wir können es jetzt nur einfacher anwenden, weil wir keine komplizierten Formeln mehr eingeben müssen, sondern einfach in unserer Sprache Fragen stellen und Anweisungen geben können.

Desweiteren kommt es für mich darauf an, wie man es nutzt, und dafür habe ich persönlich bisher diese zwei Ansätze:

ChatGPT als Suchmaschine

Genau wie Ecosia oder Google kann ChatGPT als Suchmaschine verwendet werden, mit dem Vorteil, schneller gezielte, spezifische Informationen bereitzustellen, ohne dass ich mich durch mehrere Seiten und Artikel klicken muss, die ich dann auch noch lesen oder zumindest überfliegen muss.

Suche ich zum Beispiel nach Cafés mit veganen Angeboten in der Nähe meines AirBnBs in Zanzibar, lande ich über eine Ecosia-Suchanfrage einfach bei Tripadvisor, wo ich mich noch durch zehn Vorschläge durchscrollen und diese auf der Karte suchen muss. (siehe Screenshot unten)

reisen mit künstlicher intelligenz: ecosia suchergebnisse

Suche ich bei Google Maps in meiner Nähe danach, muss ich erst die Bewertungen durchlesen oder mir die Mühe machen, nach online Speisekarten zu suchen.

reisen mit künstlicher intelligenz: google maps vorschläge

ChatGPT schlägt mir einfach fünf Möglichkeiten vor.

Aber Achtung: Das erste der fünf vorgeschlagenen Restaurants konnte ich zumindest online nicht finden. Das kann auch daran liegen, dass ChatGPT noch nicht auf dem neuesten Stand ist und die letzten paar Jahre noch nicht integriert hat.

Zugegeben, das war eine sehr spezifische Frage. Sie zeigt aber, dass solche speziellen Anfragen, die man auf Reisen manchmal hat, viel schneller und konkreter von künstlicher Intelligenz beantwortet werden können als von einer Suchmaschine.

ChatGPT als Content Creator

Dafür nutze ich ChatGPT am häufigsten: Künstliche Intelligenz hilft mir dabei, schneller (Reise-)Inhalte zu schaffen, die ich auf meinen Kanälen teilen kann. Ich lege fest, welchen Artikel ich als nächstes schreibe und mache dann eine kurze Keyword-Recherche per ChatGPT. Und wenn ich Hilfe bei bestimmten Abschnitten oder Satzteilen brauche, frage ich oft einfach die künstliche Intelligenz. Manchmal lasse ich mir auch Stichpunkte zum Aufbau eines Artikel generieren.

ChatGPT generiert Inhalte für mich, sodass ich schneller ans Ziel, zum fertigen Artikel komme. Da mir die Persönlichkeit und Authentizität meiner Inhalte wichtig sind, und weil ich nur die Themen auswähle, zu denen ich auch selbst was zu sagen habe, findest du hier keine Texte, die ausschließlich von künstlicher Intelligenz geschrieben wurden. Dieses Modell gibt es natürlich auch und noch lesen sich solche Texte auch so: computergeneriert.

Das Problem ist für mich ein ganz anderes. Nämlich, dass es in der Online-Welt immer nur darum gehen soll, möglichst viel Content an die Wand zu klatschen und mal zu sehen, was hängen bleibt. Ich möchte bei diesem System nicht mitmachen. Es ist mir viel zu laut da draußen im Internet und fundierte Beiträge, nämlich die mit persönlicher Erfahrung, werden immer seltener. Alles ist nur noch ein Abklatsch vom Rest.

Ich habe aufgehört, noch mehr und noch mehr virtuellen Lärm zu machen und auf allen möglichen sozialen Plattformen ständig computergeneriertes Zeug abzufeuern. Stattdessen konzentriere ich mich darauf, dir mit meiner Expertise zu helfen.

Natürlich kann ChatGPT noch viel mehr außer spezifische Fragen beantworten und Inhalte erstellen. Ich persönlich nutze es aber nur für diese zwei Dinge. Im Tourismus gibt es noch andere Anwendungsgebiete. Und falls du in den letzten Jahren verreist bist, warst du wahrscheinlich auch mit künstlicher Intelligenz in Kontakt:

Hierfür wird künstliche Intelligenz beim Reisen bereits genutzt

Reiseplanung – Wie planst du deine Reise?

ChatGPT kann dir sehr konkrete und spezifische Vorschläge für deine individuellen Reiseansprüche machen. Du kannst immer dazuschreiben, dass du abseits der standardmäßigen Touristenpfade unterwegs sein magst, oder dir lokale Aktivitäten vorschlagen lassen, die eine besonders verantwortungsvolle Reise ausmachen.

Vielreisende nutzen künstliche Intelligenz beim Reisen und lassen sich komplette Reisepläne und individuelle Routen erstellen. Somit sparen sie viel Zeit bei der Recherche und Zusammenstellung einer Reise.

Doch ich persönlich plane meine Reise gar nicht so. Ich habe keinen ausgeklügelten Zeitplan, sondern lasse mich lieber vor Ort inspirieren. So bin ich offen für Einladungen und Reisemagie und flexibel genug, mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu kommen und tief in den Alltag einzutauchen.

Wer jedoch einen konkreteren Reiseablauf braucht, kann künstliche Intelligenz beim Reisen nutzen und ihn sich von ChatGPT den Ablauf einer Reise maßschneidern lassen – und das geht vor der Reise genauso gut, wie wenn man schon unterwegs ist und die nächsten Schritte organisieren möchte.

Sprache lernen

Lass dir von ChatGPT ein paar erste, wichtige Sätze in die Landessprache deines Reiseziels übersetzen.

Du kannst dir auch schon bei der Auswahl der wichtigen Sätze helfen lassen.

Beachte, dass ChatGPT dir helfen kann, bessere Fragen zu stellen, um hilfreichere Antworten zu erhalten.

Künstliche Intelligenz beim Reisen hilft, Inhalte zu generieren.

Schreibe einen Reiseführer, ohne jemals am Ort gewesen zu sein, den der Reiseführer behandelt. Das geht.

Künstliche Intelligenz kann auf eine Vielzahl von Quellen zugreifen, darunter Online-Bewertungen, soziale Medien, historische Daten und teilweise sogar Echtzeitinformationen. Diese Fülle an Informationen ermöglicht es, ein detailliertes Bild eines Reiseziels zu zeichnen, angefangen von den besten Restaurants über Sehenswürdigkeiten bis hin zu Geheimtipps von Einheimischen.

Die Erstellung eines solchen virtuellen Reiseführers beginnt mit der Sammlung und Analyse von Unmengen an Informationen. KI-gesteuerte Algorithmen durchsuchen das Internet nach relevanten Daten, filtern und bewerten sie nach Relevanz und Aktualität. So können Reisende auf aktuelle Empfehlungen zugreifen, auch wenn die_der eigentliche Autor_In nicht physisch vor Ort war.

Basierend auf dem individuellen Reiseverhalten und Vorlieben kann das Programm maßgeschneiderte Vorschläge machen. Ob kulinarische Genüsse, kulturelle Erlebnisse oder Outdoor-Aktivitäten – die künstliche Intelligenz optimiert die Auswahl und schafft so eine individualisierte Leseerfahrung.

Wenn du nicht alles komplett ChatGPT überlassen möchtest, kann es dir dennoch helfen, Themen zu finden und Texte zu schreiben. Das spart Zeit und ist besonders hilfreich für die, die beruflich über ihre Reisen berichten.

Die Probleme mit künstlicher Intelligenz beim Reisen

Datensicherheit

Gib keine zu persönlichen Daten bei ChatGPT ein. Die Daten werden verwendet, um das Programm weiter zu trainieren. Entsprechend vorsichtig darfst du mit den Fakten umgehen, die du ChatGPT mitteilst.

Wie überall im Internet sind wir auch bei der künstlichen Intelligenz nicht hundertprozentig vor Datenmissbrauch sicher. Regeln zur Ethik und Transparenz müssen erst noch aufgestellt werden, und da hinkt die Politik – wie in so vielem – der rasanten Entwicklung der Programme ziemlich hinterher.

Die Angst vor der Ersetzung menschlicher Arbeitskräfte

Ich habe mal einen klugen Satz gelesen:

Nicht die künstliche Intelligenz wird Menschen ersetzen. Menschen werden ersetzt von anderen Menschen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten.

Zumindest derzeit kann die KI nämlich keine Erfahrungen machen. Sie greift einfach auf große Textmengen zurück und kann die gewünschten Informationen daraus neu zusammenbauen. Vieles davon klingt noch genau so: Wie zusammengebaute Standardformulierungen.

Und da gerade das Reisen ja von den persönlichen Eindrücken und Erfahrungen lebt und wir Reisemenschen doch gerade nach Authentizität suchen, ist es ziemlich schwierig, solche Erfahrungen durch computergenerierte Bilder und Texte zu ersetzen.

Es ist vielleicht mal ein interessantes Erlebnis, in einem Hotel hauptsächlich von Robotern bedient zu werden und von künstlicher Intelligenz durch die Stadt geführt zu werden. Aber dann möchte zumindest ich persönlich auch wissen, was die anderen Menschen um mich herum darüber denken und wer die Menschen sind, die sowas anbieten. Das ist doch das Spannende beim Reisen: die menschlichen Begegnungen, die (zumindest noch nicht) von künstlicher Intelligenz ersetzt werden können.

Künstliche Intelligenz beim Reisen: Urheberrecht

Da künstliche Intelligenz sich an Inhalten aus dem Internet bedient, um daraus neue Inhalte zu generieren, ist es schwierig bis unmöglich, sicherzugehen, dass keine urheberrechtlich geschützten Elemente oder geistigen Eigentumsrechte anderer unbeabsichtigt in die generierten Werke eingeflossen sind.

Ich habe ChatGPT mal nach konkreten Quellen für die Antwort einer Frage gefragt, aber die konnte es mir nicht nennen. Du kannst also fast nie zurückverfolgen, woher die Informationen, Texte und Bildelemente kommen und läufst damit Gefahr, dass du unberechtigt Werke von anderen Menschen benutzt,

Auch das Schreiben wird nur bedingt leichter.

Natürlich geht es schneller, einen Satz oder einen Absatz von ChatGPT verfassen zu lassen, als selber kurz nachzudenken. Wie gesagt, ich nutze das Tool auch, um mir mit meinen Artikeln auf die Sprünge zu helfen.

Aber die Infos müssen auch immer sorgfältig überprüft werden, denn woher die Infos kommen, die ChatGPT ausspuckt, lässt sich schwer bis gar nicht zurückverfolgen. Außerdem bedient es sich teilweise an veralteten Infos aus den letzten Jahren und hat noch nicht ganz bis in dieses Jahr aufgeholt. Die Überprüfung der von der künstlichen Intelligenz vorgeschlagenen Fakten kann wiederum mehr Arbeit machen, als wenn man zuerst eine ordentliche Recherche macht und dann die daraus gesammelten Fakten zusammenfasst.

Scheinbar menschliche Interkationen und Falschinformationen

Das Problem bei ChatGPT ist ja gerade, dass die Antworten so menschlich wirken. Als säße tatsächlich jemand am anderen Ende der Leitung und tippte die Antworten in den Chat, die wir dann lesen.

So können ganz leicht Propaganda und Falschinformationen in Umlauf gebracht werden, die täuschend echt – weil eben menschlich – wirken.

Es ist also immer Vorsicht geboten bei allen Inhalten, die dir ChatGPT anbietet, und es bräuchte eine Transparenzregel, um herauszufinden, ob es sich um einen computergenerierten Text handelt oder um ein menschliches Werk. (Darum gebe ich auch immer unter jedem Artikel an, ob und wie ich mit künstlicher Intelligenz gearbeitet habe.)

Reisende werden auf unpersönlichen, von künstlicher Intelligenz zusammengeschusterten Reiseblogs nicht mehr fündig, weil sie ja gerade nicht die Standard-Routen und -Sehenswürdigkeiten suchen, sondern das individuelle, authentische Erlebnis.

Nehmen wir das oben genannte Beispiel von Zanzibar. Das Sultans Table Restaurant scheint nicht (mehr) zu existieren. ChatGPT arbeitet eben teilweise noch mit veralteten Informationen. Bei einer solchen Empfehlung auf einem Reiseblog kann ich das anmerken und im besten Fall wird es geändert. Bei KI-generierten Webseiten geht das schon weniger leicht.

Künstliche Intelligenz beim Reisen statt menschliche Interaktion: Worauf kommt es dir beim Reisen an?

Technische Innovationen sind keine nachhaltige Lösung.

Alle möglichen Startups und auch große Konzerne wollen uns ihre technische Innovationen immer als nachhaltige Lösung gegen den Klimawandel verkaufen. Was uns jedoch viel weiter bringen würde, wäre ein zurückgeschraubter Lebensstil, eine umfassende Diät, wie der Aktivist Ailton Krenak sie dem Westen verordnet.

Natürlich lassen sich mit künstlicher Intelligenz Prozesse optimieren und Umweltbildung maßschneidern. Wenn aber diese Prozesse an sich einfach schlecht fürs Klima sind, kann man noch so lange daran herumoptimieren. Die Lösung wäre, ganz darauf zu verzichten. So wie Elektro-Autos überhaupt keine Lösung für das Abgase-Problem sind, wenn für ihre Herstellung Natur und Menschen ausgebeutet werden.

So wird auch der Tourismus nicht durch künstliche Intelligenz nachhaltiger, sondern allein durch das veränderte Verhalten der Tourist_Innen und Anbieter_Innen selbst.

Die Digitalisierung hat massive Umweltauswirkungen, die hinter grünen Scheinsiegeln und Greenwashing versteckt werden. Eine Suchanfrage bei ChatGPT mag kostenlos sein, doch sie braucht viel Energie und vergrößert unseren CO2-Abdruck.

ChatGPT als ein Spiegel der Gesellschaft

Die Gesellschaft hat ein Rassismusproblem. Und damit auch ChatGPT.

In einer Gesellschaft, in der die Meinung älterer, weißer Männer nach wie vor am meisten gilt und eine kleine, privilegierte Minderheit bestimmt, was die Norm und was außerhalb der Norm ist, ist auch das Internet voreingenommen.

Westliche Institutionen sind im Internet am meisten repräsentiert: In “Massenmedien, Wikipedia, Forschungspapiere[n] [und] soziale Netzwerke[n]”¹, sind die Äußerungen der weißen, politischen Mitte mit dezenter Linksneigung am Lautesten. Daraus speist sich die künstliche Intelligenz und ist entsprechend vorbelastet und sogar parteiisch.

Es gibt natürlich einige Sicherheitsmechanismen, und ChatGPT betont regelmäßig, ein sprachgesteuerter Chatbot zu sein. Manche Anfragen, deren Beantwortung Hassrede oder Falschinformationen beinhalten könnten, lehnt es schlicht ab. Doch eine Umformulierung der Anfrage bringt dann doch ein parteiisches, voreingenommenes Ergebnis.

Die Künstliche Intelligenz ist also bei Weitem nicht neutral, weil sie sich aus Texten einer Gesellschaft speist, die nicht neutral ist.

Wie du künstliche Intelligenz beim Reisen nutzen kannst

Wie kannst du also künstliche Intelligenz beim Reisen nutzen, um dein Reiseerlebnis und auch deine Reiseplanung möglichst verantwortungsvoll und diskriminierungsarm zu gestalten?

Probier es aus!

Ich habe lange gezögert, bis ich mich bei ChatGPT angemeldet habe. Dann habe ich ein bisschen was darüber gelesen. Das meiste lerne ich aber in der Praxis.

Die ersten Antworten waren ziemlich unbrauchbar. Aber wenn du mal verstanden hast, wie du mit dem Tool kommunizieren kannst, und vor allem: was du aus den Antworten machst, dann kann die künstliche Intelligenz dir schon eine gute Hilfe sein.

Wenn du wissen willst, ob künstliche Intelligenz dir wirklich beim Reisen helfen kann, dann probier es aus – und behandle die Vorschläge mit Vorsicht.

Formuliere deine Anfrage richtig: Rolle – Aufgabe – Format

Eine gute Möglichkeit, spezifizierte Fragen zu stellen und die Antwort zu individualisieren, ist diese Reihenfolge bei der Fragestellung:

1. Weise dem Bot eine Rolle zu.

  • “Du bist meine Reiseleiterin”.
  • “Du bist eine Anwältin mit Erfahrung im Scheidungsrecht.”
  • “Du bist Yoda von Star Wars.”

2. Gib dem Bot eine Aufgabe.

  • “Gib mir zehn Vorschläge für Reiseziele im Februar.”
  • “Überprüfe folgenden Text auf rechtliche Fehler.”
  • “Beantworte folgende Frage…”

3. Spezifiziere das Format.

  • “in Listenform”
  • “in Stichpunkten”
  • “als HTML Code”
  • “als Liebesbrief”

Künstliche Intelligenz beim Reisen: Generische Antworten und deine eigenen Erwartungen

Und dann schau einfach mal, was die künstliche Intelligenz dir vorschlägt. Sind es wirklich personalisierte Vorschläge oder klingen die Antwort einfach nach algorithmisierter Standard-Suppe?

Viele preisen die Möglichkeit zur Hyperpersonalisierung. Aber für extra spezifische Antworten musst du ja auch schon sehr spezifische Fragen zu stellen. Und das bedeutet im Reisekontext auch, dass du sehr spezifische Erwartungen haben könntest.

Deine Erwartungen sind das Allererste, mit dem du dich noch vor deiner Reise auseinandersetzen solltest, um Enttäuschungen zu vermeiden und Stereotype aufzuspüren.

Wenn du also zum Beispiel ChatGPT nach den besten Spots für Chicken Tikka Masala in Delhi fragts, verpasst du eventuell alles an Dal, Paratha, Pani Puri, und was Delhi kulinarisch sonst noch so zu bieten hat.

Je spezialisierter die Anfragen und Antworten, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, Falschinformationen zu erhalten. Wenn du jedoch sehr generische Fragen stellst, fällt auch die Antwort besonders platt, gewöhnlich und konventionell aus.

Überprüfe also zuerst deine eigenen Erwartungen – ohne künstliche Hilfe. Das geht zum Beispiel ganz gut mit einem Reisetagebuch.

Wenn du dann eine individualisierte Anfrage stellst, kannst du die Antwort immer mit Vorsicht genießen und dich dennoch gut vorbereitet und schnell informiert auf den Weg machen.

Bringe deine Persönlichkeit mit ein, wenn du künstliche Intelligenz beim Reisen nutzt.

Wenn du selbst online Inhalte erstellst, dann scheue dich nicht davor, dich persönlich und authentisch zu zeigen. Wenn nun immer mehr Texte mit künstlicher Intelligenz erstellt werden, klingt bald alles ziemlich ähnlich. Da stechen ein persönlicher Stil und menschliche Erfahrungen und Meinungen positiv heraus.

Das wird aber hoffentlich gerade bei Reiseberichten auch erstmal so bleiben.


Quellen

¹ Artikel in der NZZ: ChatGPT ist woke und rassistisch zugleich

Wie siehst du das? Nutzt du ChatGPT beim Reisen? Teile deine Erfahrungen und Meinungen unten in den Kommentaren.

Transparenz

Dieser Text entstand mit der Hilfe von ChatGPT bei einigen Absätzen.

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Harald
3 Monate zuvor

Hallo Laura,
ein sehr interessanter Artikel von Dir. Vielleicht zwei Gedanken, die ich auch teile. ChatGPT kann uns in vielen Bereichen helfen oder in die richtige Richtung lenken. Allerdings darf man sich nicht blind darauf verlassen und muss die Antworten hinterfragen oder mit anderen Quellen vergleichen.
Was mir bisschen Magenweh macht ist die Tatsache, dass eventuell in vielen Jahren, wenn ChatGPT ein gängiges Tool ist, das Persönliche, die Gefühle die man empfindet und früher „auf Papier“ brachte, das Emotionale, hoffentlich nicht verloren geht. Aber auch da liegt es an uns, dem entgegen zu wirken.
Wir haben es in der Hand. Nicht KI nimmt uns Arbeitsplätze oder macht das Leben von diesem Tool abhängig, sondern diejenigen, die es nutzen. Soll nicht heißen, dass ich dagegen bin, aber die Dosis macht die Medizin. Heilend oder Krank.